Rodel Jodel - Artist Series by Fluoro Fleece Kunstkollektiv

Rodel Jodel - Artist Series by Fluoro Fleece Kunstkollektiv

Bierol Artist Series: Rodel Jodel – fluoro fleece

Wir lieben Kunst. Und wir lieben Kunst auf Dosen. Deshalb haben wir unsere Bierol-Artist-Series ins Leben gerufen, bei der in unregelmäßigen Abständen Künstler:innen unsere Bierdosen kreativ in Szene setzen. Heute: das Double IPA „Rodel Jodel“ vom Künstlerkollektiv fluoro fleece. | Instagram: @ffkk.kunstkollektiv

Name: Fluoro Fleece Kunstkollektiv bestehend aus Hannah Achrainer, Alexander Bachmann, Laura Berger – Schiestl, Clemens Gächter, Rachel Katstaller, Alena Schneider, Janine Lou Anne

Ort: Innsbruck, Tirol 

Alter: Alles zwischen 24-37 Jahren

Welche Kunst?

Unsere Arbeiten bewegen sich zwischen Ausstellung und Happening, zwischen poetischer Geste und gesellschaftlicher Intervention. Im Zentrum unserer Praxis steht der Versuch, Kunst niederschwellig erfahrbar zu machen: sinnlich, zugänglich, offen. Die Mittel sind – so wie wir – bewusst vielstimmig: Stoff, Klang, Performance, Objekt, Sprache. Was sie verbindet, ist eine Haltung, die Ernsthaftigkeit nicht über Schwere definiert, sondern über Energie, Humor und Nähe.

Kurzer Werdegang

Aus einer Freundschaft heraus und der Motivation, uns proaktiv in die Kunstszene zu integrieren. Wir wollten nicht warten, bis uns etwas zufliegt oder wir unzählige Bewerbungsprozesse durchlaufen, sondern unsere Räume selbst schaffen. Wir besuchen alle die gleiche Fakultät am Mozarteum, haben uns dort kennengelernt und über die Jahre freundschaftlich wie kollaborativ verbündet. Wir haben viel Zeit mit Kunst verbracht – mit Kunst-machen, Kunst-denken, Kunst-schauen – und so entstand der Entschluss, uns als Kollektiv zusammenzuschließen und eigeninitiativ unsere Kunstwelt zu schaffen.

Ein paar Worte zum Kunstwerk auf der Dose

Die Idee entstand aus unserem gewohnten Ansatz, mit Spaß an die Sache ranzugehen. Spielerisch haben wir Rodeln und Jodeln in Tirol – Berge und Wintersport – in einem Fotosetting nachgespielt. Schnell wurde es zu einem Jodel-Bewerb; die Form der Münder bot das perfekte Sujet für die Zylinderform der Dose. Bei jedem Schluck sollen die Genießenden animiert werden, mit uns performativ mitzujodeln.

Wie bist du der/die Künstler:in geworden, der/die du bist?

Jede:r von uns arbeitet an eigenen Projekten und hat dafür einen individuellen künstlerischen Prozess. Als Gruppe verbinden uns jedoch einige Aspekte: In erster Linie reizt es uns, subtile Botschaften in einer überladenen, bombastischen Mehr-ist-Mehr-Ästhetik zu verpacken. Wir lieben Popkultur und beziehen uns oft auf entsprechende Referenzen. Wir wollen Grenzen im künstlerischen Prozess erkennen, ansprechen, verarbeiten – und nachdem die Diskussionen geführt wurden – auch präsentieren.

Was ist euch bei der Ausübung eurer Künste wichtig?

Spaß ist kein Nebeneffekt, sondern Ursprung der Zusammenarbeit und Methode künstlerischer Arbeit. So einfach wollen wir es halten. Die kollektive Arbeit, die Projekte, die Ergebnisse sollen uns – und allen anderen – Freude machen. Jede:r von uns hat genug lästige Alltagsthemen; im Kollektiv setzen wir Dinge um, die uns oft sehr zum Lachen bringen. Manchmal entstehen unangenehm-komische Situationen – auch darüber können wir hervorragend lachen.

Was inspiriert euch?

Wir inspirieren uns gegenseitig. Klingt vielleicht abgedroschen, stimmt aber. Nichts beflügelt unsere Arbeit mehr, als wenn wir zusammenkommen und jemand beginnt zu malen, zu zeichnen, zu schreiben usw. In unseren Sitzungen werfen wir wild Ideen in den Raum, spinnen weiter, philosophieren, stellen alles und nichts infrage, fantasieren größenwahnsinnig, fast utopisch – und landen am Ende auf einem gemeinsamen Nenner. Meist dauert es nicht lange und alle arbeiten an etwas: Oft malen fünf von uns an einer Leinwand, während zwei schon den nächsten Schabernack planen.

Hast du Vorbilder?

Ja, jede:r von uns hat Vorbilder – Künstler:innen und andere Personen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Tracey Emin, Stefanie Mooshammer, Invader, Katharina Grosse, Peter Fischli & David Weiss, Sigmar Polke, Rosa Loy, Michael Armitage, Guerrilla Girls, David Shrigley, VALIE EXPORT, Christoph Schlingensief und Britney Spears.

Was gestaltest du/malst du am liebsten?

Je nach Projekt tauchen wir so tief wie möglich ein und sammeln kollektive wie individuelle Denkansätze, damit die Leinwand immer weiter wachsen kann. Häufig verwenden wir Alltagssituationen als Sujet und formen daraus mehr oder weniger absurde, liebe oder provokante Werke – stets mit dem Vorsatz, mit viel Ironie gewisse Grundwerte einzuhalten.

Was würdest du nie künstlerisch umsetzen?

Berge.

Wie viel Bier trinkst du?

Alena: ca. 15 Liter pro Jahr. Alexander: bei jedem Wacker-Innsbruck-Heimspiel ca. 3 Liter. Clemens: ein kleines Bier zum Schinken-Käse-Toast. Hannah: serviert im Treibhaus ca. 3.000 Bier pro Jahr. Janine: trinkt ihr Bier am liebsten lauwarm in einer verregneten englischen Strandbar. Laura: ca. 5 Liter pro Jahr. Rachel: no bebe cerveza.

Weitere Impressionen zum Artist:

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